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Ausgehend von der Analyse der gebauten Objekte wird untersucht, wie spätgotische Gewölbe entworfen und geplant wurden, wie der Informationsfluss vom Entwurf zum Bau bewerkstelligt wurde, und welche geometrischen Konzepte und Vorstellungen von der Mechanik bei Entwurf und Konstruktion zugrundgelegen haben. Dies eröffnet Einblicke in Organisation und Kommunikationsprozesse auf den Baustellen, in die Wissenskultur und Wissensvermittlung, und in die Gestaltung der Architektur im späten Mittelalter und der Frühen Neuzeit.

Im Rahmen eines zusätzlichen „Proof of Concept Grant“, werden auf Grundlage der Forschungen zur geometrischen Konzeption der Gewölbe in praktischen Experimenten die historischen Verfahren rekonstruiert, mit denen die einzelnen Bauteile aus Werkstein geplant wurden und mit erstaunlicher Präzision gefertigt und passgenau zusammengesetzt werden konnten. Mit dem Wissenstransfer wird historisches technisches Wissen für die Restaurierung verfügbar gemacht.

In der Synthese von Grundlagenforschung und angewandter Forschung, und aufbauend auf dem gegenseitigen Wissensaustausch, kann ein vollständiges Bild der Planung spätgotischer Gewölbe, vom Gesamtkonzept bis zum Anreißen und Fertigen der einzelnen Bauteile, zur Diskussion gestellt werden.

Entwurfsprinzipien spätgotischer Gewölbe – Ein neuer Ansatz basierend auf Bauuntersuchungen, Reverse Geometric Engineering und einer Neuinterpretation der Quellen

Design Principles in Late-Gothic Vault Construction – A New Approach Based on Surveys, Reverse Geometric Engineering and Reinterpretation of the Sources (ERC Starting Grant)

Spätgotische Gewölbe und ihre komplexen Steinbauteile: Rekonstruktion historischer Planungsprozesse, Wissenstransfer in die Praxis der Restaurierung

Late Gothic Vaults and their Complex Stone Members: Recovering Historical Design Procedures, Implementing Knowledge in Restoration Practice (ERC Proof of Concept Grant)